Westpark in München
Der Wettbewerb für die Planung des 60 ha großen Parks wurde 1976 im Hinblick auf die IGA 1983 ausgelobt. Er war gedacht als Park zur „physischen und psychischen Rekreation“ mitten in einem städtischen Belastungsgebiet.
Vor Beginn der Bauarbeiten war der Park eine brach liegende Restfläche zwischen Autobahn und Hochhäusern. Entsprechend hoch waren die Abgas-, Lärm- und Staubbelastungen. Aufgabe war es, Maßnahmen zu deren Eindämmung zu finden. Der Park sollte das Freiraumdefizit im Münchner Westen ausgleichen und hauptsächlich Ruhebereiche und landschaftliche Räume enthalten.
Die Auslobung gewann der Münchner Landschaftsarchitekt Peter Kluska. Drei Hauptelemente kennzeichnen seinen Park: das Relief, die Vegetationsstruktur und die Wasserflächen.
Begonnen wurde mit der Modellierung des Geländes, indem der innere Bereich, der Talgrund, um 6-8m unter das ursprüngliche Niveau abgesenkt wurde. Das Erdmaterial wurde für die Aufschüttungen am Rand genutzt, um den Park gegen die unwirtliche Gegend abzuschirmen. Außerdem wurden Aussichtshügel errichtet, die sich bis 25m über den neuen Talgrund erheben. Wichtig war Kluska, von dort eine freie Sicht über den Park, die Silhouette der Stadt, in die freie Landschaft im Süden und bei Föhnwetterlage auf das Alpenpanorama zu haben.
Für die IGA 1983 wurden vier Leitideen entwickelt:
- Internationalität
- Natur in der Stadt
- Ästhetik und Gestalt der Pflanze
- Grüne Spiele, grüne Erholung
Ihnen wurde mit der Anlage von Nationengärten, Öko-Gärten und Umweltpavillon, Stauden- und Rosengärten, Kinderspielbereichen und Rasenflächen Rechnung getragen. Schwerpunkt der IGA München waren die Staudenwettbewerbe. Sie sollten Besuchern und Hobbygärtnern die richtige Staudenverwendung in ihren Lebensbereichen nach dem neuesten Stand der Forschungen näher bringen.
Staudenpflanzungen nach Lebensbereichen
Der Bereich der Sonnenstauden wurde von Rosemarie Weisse gestaltet. In diesem Gebiet befinden sich Frühlings- und Sommerblumen, Hemerocallis (Taglilien) und Iris (Schwertlilien), der Steingarten mit Zwergiris (Iris barbata nana-Sorten), Freiflächen mit Hemerocallis (Taglilien) und Achnatherum calamagrostis (Rauhgras), die Prachtstaudenbeete z.B. mit dem „Blauen Garten“ bestehend aus Delphinium-Sorten (Rittersporn) oder der „Rosa-Violette Garten“ mit Paeonia-Sorten (Pfingstrosen), Phlox-Sorten (Flammenblume) und Aster-Sorten (Astern) und die Steppenheide.
Der Sonnenstaudenbereich wird sehr gern von Liebhabern und Fachkundigen aufgesucht, die sich über die Verwendung von Stauden nach ihren Lebensbereichen kundig machen wollen.
Quelle: Westpark München
Weitere Informationen unter:
www.muenchen.de/sehenswuerdigkeiten/orte/120259.html
ANSCHRIFT
Westpark München
Preßburgerstraße 35
81377 München
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Westpark München
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