Beth Chatto Gärten in England
Beth Chatto begann 1960 mit der Anlage ihres Gartens. Dem Garten angeschlossen ist eine Gärtnerei für „unusual plants“. Sie ist eine der bekanntesten Gärtnerinnen Englands, und hat mehrmals Preise auf der Chelsea Flower Show bekommen.
Beth Chatto ist bekannt für ihre naturhafte Pflanzweise. Sie wurde darin von ihrem Mann Andrew Chatto unterstützt. Er beschäftigte sich mit der Frage, welche Wachstumsbedingungen die Pflanzen, die jetzt in Gärten verwendet werden, in ihrem natürlichen Habitat haben und wo sie folglich im Garten gepflanzt und wie gepflegt werden müssen, damit sie sich optimal entfalten können.
Beth Chatto überprüfte die Ergebnisse dieser Studien in der Praxis: Die Gärten nahmen ihren Anfang. Der Garten besteht aus fünf Bereichen: einem sehr trockenen, sonnigen Schottergarten, einem steinigen Geröllgarten, einem tiefergelegenen, feuchten Wassergarten, dem Woodland Garten mit trockenen, schattigen Bereichen und dem neuen Stausee-Garten.
Der trockene, sonnige Schottergarten (Gravel-Garden) war früher ein Parkplatz und wurde von Beth und ihrem Team ursprünglich als Experiment angelegt. Jetzt ist er dafür berühmt, dass er nie bewässert wird. Obwohl er in einer der trockensten Gegenden des Landes liegt, nicht bewässert wird und einen schlechten, frei abfließenden Boden hat, ist er für seine spektakuläre Vielfalt an trockenheitstoleranten Pflanzen bekannt geworden.
Der eiszeitlich geprägte Sedimentboden besteht hier bis zu einer Tiefe von 8 m nur aus Sand. Es fällt wenig Regen, nur etwa 500 mm pro Jahr. Bei Anlage des Gartens wurde der Boden mit Kompost verbessert. Seitdem wurde er weder gedüngt noch gewässert. Er ist im Design angelehnt an ausgetrocknete Flußläufe in Kalifornien: in einem Kiesbett befinden sich üppig mit Pflanzen bewachsene Inseln. Der Kies verhindert zum einen die Austrocknung des Bodens, zum anderen das Aufwachsen von Unkräutern. Der Garten gibt als Versuchsanlage vor allem jenen Gartenbesitzern Anregung, die in regenarmen Gebieten mit sommerlichen Sprengverboten trotzdem nicht auf einen blühenden Garten verzichten möchten.
Der steinige Geröllgarten (Scree Garden) zeigt eine große Sammlung von Alpenpflanzen, die typischerweise auf steinigen, bergigen Hängen wachsen. Der frei abfließende, nährstoffarme Boden des Geröllgartens bietet die perfekten Bedingungen für das Gedeihen alpiner Pflanzen.
Der Wassergarten (Water Garden) besteht aus einer Reihe von Teichen und feuchtigkeitsliebenden Pflanzen. Es ist ein fantastisch ruhiger Bereich, der an einem heißen Tag einen Besuch wert ist, da die Temperatur am Wasser einige Grad kühler ist als im übrigen Garten.
Der Woodland Garden ist voll von schattenliebenden Zwiebeln, Stauden und Sträuchern, die unter einem dichten Baldachin aus hohen Eichen gepflanzt sind und eine Atmosphäre des Friedens und der Ruhe schaffen.
Neu ist der Stausee-Garten, ein offener Bereich, der kürzlich im Stil von Beth Chatto umgestaltet wurde.
Quelle: Beth Chatto Plants & Gardens
Weitere Informationen unter:
www.bethchatto.co.uk
The Beth Chatto Gardens
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