Park Trädgårdsföreningen in Göteborg 

Der Park Trädgårdsföreningen in Göteborg wurde 1842 angelegt und steht seit 1992 unter Denkmalschutz. Die Gründer des Parks wollten nicht nur Gartenkultur erlebbar machen und vermitteln, sondern verstanden die Grünanlage auch als sozialen Treffpunkt. (Foto: BOTANISKA TRÄDGÅRDEN)

Die besonderen Attraktionen sind bis heute das Palmenhaus und der Rosengarten. Zudem gibt es eine beeindruckende Vielfalt an Gehölzen.

Heute ist der Park an drei Seiten von stark befahrenen Straßen begrenzt, während er sich im Übergang zur Innenstadt zum historischen Vallgraven-Kanal öffnet. Der Park hat damit sowohl geschlossene als auch offene Ränder. Zu den stark befahrenen Straßen hin wirkt der Park zwar geschlossen, obwohl sich die Pflanzungen nicht durchgehend aus Bäumen und Sträuchern zusammensetzen.

Auf der Seite zur Innenstadt und zum historischen Vallgraven-Kanal gibt es kaum Sträucher. Dort stehen die Bäume meist im Rasen, sodass es interessante Blickbeziehungen auf die historischen Gebäude gibt. Strukturell stellen sich die geschlossenen Ränder U-förmig dar, die offenen und transparenten Bereiche schließen die Schenkel des U an der Basis zusammen. Die Mitte des Parks kann ebenfalls als offen charakterisiert werden, da auch hier die meisten Bäume im Rasen stehen. Interessant sind auch die Nebenwege, die abgesenkt die Rasenflächen queren, sodass der Rasen optisch gar nicht durch diese Wege unterbrochen wird.

Zum Gartenfestival Göteborgs Lustgårdar 2008 wurde der Park umfangreich saniert. Bei der Sanierung musste die Wegeführung nach den denkmalpflegerischen Vorgaben weitestgehend originalgetreu wieder hergestellt werden. Innerhalb des Gesamtkonzeptes von Ulf Nordfjell, Landschaftsarchitekt aus Stockholm, waren im Gehölzschatten des alten Baumbestands großflächige Staudenpflanzungen vorgesehen. Dabei sind dem Planer größere Freiheiten zugestanden worden.

Um den Besuchern des Parks seine Idee und sein Verständnis der Gartenkultur zu vermitteln, hat Ulf Nordfjell fünf auf Staudenverwendung spezialisierte Planer/innen eingeladen um je ein „woodland“ nach ihrem persönlichen Verständnis zu gestalten:

Im Laufe der Umgestaltung des Gartens wurden die Flächen der woodlands noch erweitert, sodass Ulf Nordfjell und Nicholas Delahooke (S) noch eigene Pflanzbereiche bearbeitet haben.

Dem statischen Erhalt der raumbildenden Elemente aufgrund des Denkmalschutzes konnte damit in der Krautschicht ein modernes, bisher im Park nicht gekanntes Gestaltungselement hinzugefügt werden. Im Spannungsfeld zwischen Erhalten/Bewahren/Original wiederherstellen auf der einen Seite und Entwickeln?Verändern/Neues zulassen auf der anderen Seite, hat die Sanierung einen im Sinne der Pflanzenverwendung mutigen Weg beschritten. Die Unterschiede in der Herangehensweise der beteiligten Planer an die Neugestaltung der „woodlands“ ist eine dauerhafte Bereicherung und macht die Gartenkultur für die Besucher von Trädgårdsföreningen in Göteborg zum Erlebnis.

Quelle: Park Trädgårdsföreningen, Göteborg

Weitere Informationen unter:
tradgardsresan.se/de/tradgardarna/traedgardsfoereningen

ANSCHRIFT

Trädgårdsföreningen
Slussgatan 1
41106 Göteborg
Schweden