Höhenpark Killesberg in Stuttgart

Das Gelände des Killesberges, einer der Höhenzüge, die die Innenstadt Stuttgarts umgeben, diente einst als Steinbruch.

1935 wurde ein Ideenwettbewerb ausgeschrieben, den Hermann Mattern zusammen mit dem Hochbauarchitekten Gerhard Graubner gewann. 1937 begann die Umgestaltung. Es wurden 1000 Großbäume, 50000 Rosen, 20000 Büsche, 120000 Blumenzwiebeln und 800000 Frühjahrs- und Sommerblumen neu gepflanzt.

1939 wurde die Reichsgartenschau eröffnet. Die Gartenschau endete mit dem Ausbruch des 2. Weltkrieges im September. Der Park wurde zum Gemüseanbau umgenutzt. 1941 diente er als Sammelstelle für Deportationen jüdischer Mitbürger. 1949 begann der Wiederaufbau durch Hermann Mattern.

Im Jahr 1950 wurde schließlich die erste Deutsche Gartenbauausstellung der Nachkriegszeit eröffnet. 1961 wurde der Killesberg im Rahmen einer Bundesgartenschau mit einbezogen und später im Jahr 1993 fand auf dem Gelände selbst die IGA (Internationale Gartenbauausstellung) statt.

Im Rahmen dieser Veranstaltung gab es zahlreiche Umgestaltungen. Die Planungen leitete das Büro Hans Luz in Stuttgart. Die Bepflanzungspläne wurden von Urs Walser entworfen. Seit dieser Zeit besitzt der Killesberg beispielhafte Lebensbereichspflanzungen wie Iris- und Hemerocallis-Pflanzungen, amerikanische Hochstauden, Felssteppe und verschiedene Feuchtbereiche. Auch ein Dahlien- und ein Rosengarten sind angeschlossen.

Heute ist der Killesberg, wie die Stuttgarter den Höhenpark nennen, mit seinen Seenterrassen, prächtigen Blumenbeeten, dem großen Spielplatz, Tiergehegen und vielen Veranstaltungen ein beliebtes Ausflugsziel. Er ist ganzjährig und durchgängig geöffnet.

Einen Überblick über die Größe des Parks verschafft die Killesbergbahn, die von März bis Oktober über die insgesamt zwei Kilometer lange Strecke des Geländes rattert. Wer schwindelfrei ist und das Gebiet von oben sehen möchte, kann die 174 Stufen auf die oberste Plattform des Turmes aufsteigen und den Panoramablick, der bei gutem Wetter bis über die Schwäbische Alb und den Schwäbischen Wald reicht, genießen. Aber Achtung: der Turm schwingt leicht. Das ist durchaus beabsichtigt und macht den Reiz der prämierten Konstruktion aus.

Quelle: Killesberg Höhenpark Stuttgart

Weitere Informationen unter:
www.stuttgart.de/hoehenpark-killesberg

ANSCHRIFT

Höhenpark Killesberg
Am Kochenhof
70192 Stuttgart
Deutschland

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