Das Foto oben zeigt Martin Heisig mit Vroni Heinrich in Britzer Garten, Berlin. Mai 2005 Foto: Jeonghi Go
DIE KARL-FOERSTER-STIFTUNG FÜR ANGEWANDTE VEGETATIONSKUNDE TRAUERT UM IHR KURATORIUMSMITGLIED UND LANGJÄHRIGEN VORSITZENDEN Mrtin Heisig
Seine künstlerische Begabung traf bereits im Elternhaus auf ein vielfältig anregendes Milieu praktizierter bildender Kunst und Kunstgeschichte. Bei der Auswahl seines Lehrbetriebes für die Gärtnerlehre wählte er die Staudengärtnerei Karl Foerster in Potsdam Bornim, wo er nicht nur die Kultur und Züchtung von Stauden kennenlernte, sondern auch physiognomische Qualitäten der Pflanzen als Elemente gartenkünstlerischer Gestaltung studieren konnte.
Anknüpfend an diese Erfahrungen erwarb Martin Heisig wissenschaftliche Qualifikationen auf pflanzensoziologischem und -ökologischem Gebiet durch Arbeiten am Institut für Stauden, Gehölze und angewandte Pflanzensoziologie in München Weihenstephan in Verbindung mit dem nach Karl Foersters Ideen entwickelten Sichtungsgarten. Seine Arbeit auf diesem Gebiet fand früh Anerkennung durch die Berufung in das Kuratorium der Karl-Foerster-Stiftung für angewandte Vegetationskunde, dessen Vorsitzender er seit 1986 war.
Durch sein Studium der Landschaftsarchitektur und der Architektur an der damaligen Staatlichen Hochschule für Bildende Künste in Kassel entwickelte Martin Heisig seine besondere integrative Arbeitsweise im Zusammenwirken beider Disziplinen.
Diese Fähigkeiten hat er in kontinuierlicher Tätigkeit bei der Freien Planungsgruppe in Berlin seit 1970 vertieft and hier für den Schwerpunkt Landschaftsplanung federführend gearbeitet.
An seinem Wissen und Können hat Martin Heisig andere teilhaben lassen, besonders seine Studenten, auf die er eine starke Ausstrahlung hatte. Als Gastprofessor an der Hochschule der Künste hat er kreativ gearbeitet. Im Fachausschuss zum Lenné-Preis des Landes Berlin bei der Senatsbehörde für Stadtentwicklung hat er mit der alljährlichen Auslobung von Karl-Foerster-Anerkennungen im Rahmen des Lenné-Preises segenreich für die Förderung des Nachwuchses gewirkt und insbesondere immer wieder auf die Bedeutung der Pflanzen und ihre qualitätvolle Verwendung hingewiesen.
In seiner beruflichen Laufbahn hat Martin Heisig zahlreiche Projekte federführend bearbeitet, sowohl Gesamtplanungen für Städte und Gemeinden wie auch Objektplanungen zu konkreten Aufgaben.
Mit großem Engagement hat Martin Heisig einen für das Berliner Stadtgrün besonders wichtigen Park auf dem Gelände des ehemaligen Görlitzer Bahnhof gestaltet.
Prof. Günter Nagel
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