Am 30.Oktober 2013 verlieh die Karl-Foerster-Stiftung den Ulmerpreis 2013 an drei Studentinnen der Fachhochschule Osnabrück. Prof. Cornelia Müller hat die prämierte Studienarbeit von Almuth Makarie Bennett, Kristina Giese und Dorothee Rehr begleitet. In einer feierlichen Atmosphäre mit Ansprachen und Festvortrag von Mark Krieger – Gastdozent Hochschule Rapperswiel, Schweiz –, im Beisein von Professoren und Studenten der FH, ebenso wie Vertretern der Karl-Foerster-Stiftung, hat Roland Ulmer den Preis an die Gewinnerinnen überreicht.

Aus der Laudatio von Prof. Heinz W. Hallmann:
„Dieses Jahr wird der Preis zum ersten Mal für eine Arbeit vergeben, die sich einer konkreten Anwendung in der Freiraumgestaltung widmet.
Die Wahl fiel der Jury nicht leicht, denn der Beitrag der diesjährigen Preisträgerinnen musste sich gegen z.T. sehr gute Arbeiten zu Spezialthemen durchsetzen. Das gelang mit einem durchgängig überzeugenden Konzept, sowohl in der Analyse des Bedarfs und Bestandes, in der Erarbeitung eines theoretischen Hintergrundes, in der Gesamtgestaltung des Freiraums und insbesondere in der Detailbearbeitung der Bepflanzungsplanung.
Die Gesamtaufgabe war insofern nicht einfach, weil es um die Freiräume an einer Therapie- und Pflegeeinrichtung für demenzerkrankte Menschen ging. Die Pflanzenwelt in diesen Räumen sowohl für das „Erleben des Naturschönen als wohlüberlegte Therapie“ wirksam werden zu lassen, gleichzeitig aber die gestalteten Räume gegenüber dem umgebenden Park und öffentlichen Freiraum nicht zu verschließen, sie vielmehr geschickt miteinander zu verbinden, ist den Verfasserinnen in überzeugender Weise gelungen. Das hat den Jury-Gutachter veranlasst, festzustellen, „dass die hier gezeigte rational durchdachte wie künstlerisch-schöpferische Verwendung von Pflanzen zur Initiierung kulturgeprägten Lebens auf ein Denken und Handeln, ähnlich dem Karl Foerster, zustrebt.“
Für diese schöne Arbeit sage ich Ihnen Almuth Makarie Bennett, Ihnen Kristina Giese und Ihnen Dorothee Rehr ein persönliches großes Lob und erlaube mir, auch wenn Sie den Preis noch nicht erhalten haben, Ihnen bereits vorab meinen herzlichen Glückwunsch zu dieser Arbeit auszusprechen.
Da aber kaum ein Mensch ganz alleine etwas Besonderes erreichen kann, darf zu Ihrer Arbeit auch an diejenige ein lobendes Dankeschön und ein herzlicher Glückwunsch angefügt werden, die Sie auf den Weg gebracht hat und Ihnen sicherlich eine gute Begleiterin gewesen ist. Die Rede ist von ihrer Professorin Cornelia Müller. Sie hat in den siebziger und achtziger Jahren mit Ihren Büropartnern als eine der wenigen im damals reformberauschten Berlin – nicht weniger als die Rettung der gesamten Umwelt sollte politisch mit Hilfe der sozial- und ökologischen Wissenschaft vorangetrieben werden. Einzelkenntnisse z.B. über Pflanzen und ihrer Verwendung blieben dem individuellen Interesse überlassen – die Pflanzen als das wichtigste „Baumaterial“ der Freiräume betont und damit auch den Geist und die Ziele Karl Foersters hochgehalten. Ihre großen Erfolge als Landschaftsarchitektin gaben Ihr recht.
Sie, liebe zukünftigen Preisträgerinnen, haben ebenfalls die Ziele der Karl-Foerster-Stiftung verinnerlicht und sich mit Ihnen kreativ auseinander gesetzt.“