Die erste Summer School der Karl-Foerster-Stiftung 2014 fand in Berlin statt

Die erste Summer School der Karl-Foerster-Stiftung, die vom 4. bis 8. August an der TU Berlin stattfand, war ein Erfolg.

Der Aufruf zur Teilnahme an der Summer School führte zu einer sehr großen Resonanz. Ausgewählt wurden 38 Studierende von verschiedenen Hochschulstandorten in Deutschland, der Schweiz und Österreich. Dazu kamen noch drei Studierende aus Südkorea. Die Auftaktveranstaltung fand im Garten Karl-Foersters in Bornim bei Potsdam statt.

Die Karl-Foerster-Stiftung für angewandte Vegetationskunde engagiert sich ganz besonders bei der Förderung des Nachwuchses. Als neues Format wurde deshalb 2014 eine SummerSchool für Studierende der Landschaftsarchitektur ins Leben gerufen. Sie hatte zum Ziel die Pflanze als integratives Element des Entwurfsprozesses zu verstehen, die Fähigkeit zur Gestaltung mit Pflanzen zu verbessern und die Pflanzenkenntnisse zu vertiefen.

Unter der Leitung von Prof. Dr. Swantje Duthweiler erklärten sich aus dem Kuratorium der Stiftung Dr. Jeong-Hi Go, Prof. Heinz Hallmann, Prof. Dr. Bernd Hertle, Prof. Dr. Norbert Kühn, Heiner Luz, Prof. Cassian Schmidt, Stephan Strauss und Prof. Urs Walser bereit, ihr Wissen ehrenamtlich an die jüngere Generation weiterzugeben. Möglich wurde diese Summerschool durch eine großzügige Spende des Garden Club of Bavaria. Des Weiteren haben sich finanziell und auch ideell der Bund Deutscher Landschaftsarchitekten (bdla), die Deutschen Bundesgartenschaugesellschaft (DBG) und die Technische Universität Berlin sowie als Kooperationspartnerin die IGA Berlin 2017 GmbH, beteiligt.

Der Aufruf zur Teilnahme an der Summer School führte zu einer sehr großen Resonanz. Ausgewählt wurden 38 Studierende von verschiedenen Hochschulstandorten in Deutschland, der Schweiz und Österreich. Dazu kamen noch drei Studierende aus Südkorea. Die Auftaktveranstaltung fand im Garten Karl-Foersters in Bornim bei Potsdam statt. Dr. Näser, langjähriger Leiter der Versuchsabteilung bei Karl Foerster und Thoralf Götsch, Bereichsleiter bei der Stadt Potsdam für die Karl-Foerster-Gedenkstätten, führten durch den Garten. Am Montag wurden die Studierenden durch Matthias Kolle und Andrea Gerischer, IGA Berlin 2017 GmbH, begrüßt und in die IGA-Planungen eingeführt. Dr. Go und Prof. Hallmann brachten den Studierenden die Philosophie Karl Foersters und der Stiftung nahe. Die eigentliche Arbeit begann mit der Einführung zu den Planungen für die IGA Berlin 2017 durch den Landschaftsarchitekten Christof Geskes, die in Berlin-Marzahn auf dem und rund um das Gelände der „Gärten der Welt“ stattfinden wird. Als Planungsgebiet für die Summer School wurde der Eingangsbereich zur Eisenacher Straße ausgewählt. Für diesen Bereich entwickelten die Studierenden Entwürfe und in der Folge daraus Bepflanzungskonzepte und –pläne. Unterstützt wurden sie durch Inputvorträge von Heiner Luz, Cassian Schmidt und Bernd Hertle, die außerdem mit Swantje Duthweiler die Betreuung des Entwurfsprozesses übernahmen.

Diese kreative Werkstattatmosphäre führte in kurzer Zeit zu bemerkenswerten Ergebnissen. Diese konnten im Saal der Empfänge, dem zedernholzgetäfelten Kopfbau zum Orientalischen Garten in den Gärten der Welt, am 08.08.2014 sehr stilvoll präsentiert und diskutiert werden. Viele Studierende versuchten den Eingangsbereich als Übergang zur anschließenden Landschaft zu formulieren. Andere dagegen setzten eine eindeutige Zäsur. Am Ende entschied ein Preisgericht über die drei besten Arbeiten, die mit 500, 300 und 200 € prämiert werden konnten. Auch zwei Anerkennungen wurden vergeben. Der Jury unter dem Vorsitz von Stephan Strauss und unter Beteiligung von Annina Gräfin Fugger- Babenhausen, als Vertreterin des Garden Club of Bavaria, gefiel am besten die Idee dem Ort eine bewusste Eigenständigkeit zu verleihen, indem man ihn als überdimensionierte Spange ausformuliert. Diese Form bot mit großen Beeten sehr viel Möglichkeit den Pflanzen Raum zu geben. Sehr eigenständig war auch das gewählte Verteilungsmuster der Pflanzen und auffallend – und durchaus bewusst – zurückhaltend die Farbigkeit der Pflanzenkombinationen. Der Zweite Platz thematisierte die Plattenbausiedlungen der Umgebung und entwickelte daraus Module, die sich als Pflanzflächen eigneten, während der Dritte Platz drei Stufen des Übergangs vom Wuhletal zum Gartenschaugelände formulierte. Die IGA 2017 GmbH prüft, inwieweit die dabei entstanden Ideen tatsächlich realisiert werden können. Für alle Beteiligten war es eine inspirierende Woche. Insbesondere zeigte es sich, dass die Begeisterung für das Thema und den Baustoff Pflanze bei den Studierenden der Landschaftsarchitektur weit verbreitet ist und Wissensvermittlung sehr nachgefragt wird. Diese Erkenntnis ermutigt die Karl-Foerster-Stiftung mit ihren Partnern das erstmals erprobte Format weiter zu entwickeln. In zwei Jahren wird die Summer School deshalb eine Fortsetzung finden.

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