Berthold Körting 1883 - 1930
Berthold Körting wurde am 6.5.1883 in Hannover als Sohn einer reichen Industriellenfamilie geboren. Er war Architekt, Gartenarchitekt und als Keramiker für Gartengefäße und –plastiken gründete er die Oranienburger Werkstätten (Keramische Industrie).
Seine Gärten definierte er als Reiseerinnerungen an seine Zeit als Großwildjäger mit seinem Vater in Afrika und als Kriegsteilnehmer des 1. Weltkrieges in Russland. Im Gegensatz zu Willi Lange wollte er darin keine pflanzenphysiologischen Nachbildungen schaffen, sondern – wie Peter Behrens es ausdrückt – seelische Erlebnisse vermitteln. Bevorzugt gestaltete er „Staudensteppen“, die ohne Düngung und Bewässerung auskamen.
Die Vorliebe zu Wildpflanzen führte ihn mit Karl Foerster zusammen. Während eines Heimaturlaubes im 1. Weltkrieg erwarb er ein großes sandiges Grundstück in Neu-Babelsberg, auf dem er ein Haus errichtete und einen außergewöhnlichen Garten anlegte, der ihm die Bewunderung sowohl von Peter Behrens und Heinrich Wiepking-Jürgensmann einbrachte, als auch die von Karl Foerster und Hermann Mattern, der allerdings hinsichtlich der Benutzbarkeit skeptisch war.
Er wohnte seit 1918 in Neu-Babelsberg und schuf u. a. Gärten für den Reichskunstwart Dr. Redslob in Neu-Babelsberg, Julius Springer in Zehlendorf und die Häuer von Luckhardt und Anker an der Heerstraße in Berlin.
Artikel von und über Berthold Körting finden sich in der „Gartenschönheit“ und der „Gartenkunst“ zwischen 1922 und 1930.
Bertold Körting starb am 3.9.1930 in Babelsberg.
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