Summer School der Karl-Foerster-Stiftung 2018 fand in Geisenheim statt

Die Karl-Foerster-Stiftung für angewandte Vegetationskunde engagiert sich ganz besonders bei der Förderung des Nachwuchses. Schon Karl Foerster ermutigte und begeisterte junge Gärtner, Landschaftsarchitekten und gartenverbundene Künstler. Die Karl-Foerster-Stiftung will dieses Erbe in die Zukunft führen. So hat sie auch 2018 wieder die studentische Fortbildung Internationale Summer School „Entwerfen mit Pflanzen“ ausgerichtet.

2018 war der Gastgeber die Hochschule Geisenheim University unter der engagierten, ehrenamtlichen Leitung von Prof. Dr. Alexander von Birgelen und Prof. Cassian Schmidt. Desweiteren unterstützen und begleiteten die Dozenten Jonas Reif, Dr. Stephan Strauss, Dr. Folko Kullmann und Prof Dr. Swantje Duthweiler die Veranstaltung. Ein ausgesprochen großer Dank geht an unsere Sponsoren Garden Club of Bavaria und den Eugen Ulmer Verlag.

Nach einem Bewerbungsverfahren wurden 36 Studenten als Teilnehmer ausgewählt. Sie kamen von zahlreichen Hochschulen und Universitäten aus Deutschland, Österreich und Korea und bearbeiteten die Aufgabe in bewusst gemischten Gruppen: HS Geisenheim, HS Weihenstephan-Triesdorf, HS Osnabrück, HS Erfurt, HS Nürtingen, TU Berlin, Universität BOKU Wien und Universität Seoul/Korea.

Fünf Tage lang wurden sie von Kuratoriumsmitgliedern der Karl-Foerster-Stiftung betreut, gab es Vorlesungs-Inputs und eine Exkursion zum Bearbeitungsgebiet. Abgerundet wurde die Summer School durch ein Begrüßungstreffen in der Villa Monrepos mit Abendspaziergang durch die Campus Parkanlagen und einen Kennlernabend.

Fachlich begeisterten bei dem Rundgang vor allem die vielen alten, seltenen Gehölzarten, die im milden Weinbauklima besonders gut gedeihen. Der Park Monrepos weist zudem viele denkmalgeschützte Gestaltungselemente der 50er-Jahre auf.

Das Aufgabengebiet der Summer School 2018 liegt im Zentrum der Stadt Geisenheim im Rheingau und umfasst eine Grünanlage und einen kleinen Stadtplatz. Die ca. 850 m² große Grünfläche besitzt aktuell nur wenig Aufenthalts- und Gestaltungsqualität. Sie ist durch den Baumbestand, die bestehende Rasenfläche und den rahmenden Weg mit Sitzbänken geprägt.

Thematisch ist die Aufgabenstellung in das Motto Zwischen Rhein und Rebeneingebettet. Perspektivisch sieht eine übergeordnete Konzeptplanung eine Vernetzung des Rheinufers mit der stadtbildprägenden angrenzenden Weinbau-Kulturlandschaft vor. Als verbindendes und leitendes Element dient hierbei der Blaubach, welcher eine kulturhistorische Bedeutung hinsichtlich der Siedlungsgründung von Geisenheim besitzt.

Entlang der Vernetzung zwischen Rhein und Reben sollen einzelne Verknüpfungspunkte entstehen, welche eine besondere gestalterische Qualität besitzen oder die historische Bedeutung herausstellen. Zudem sollen die Orte eine leitende Funktion besitzen. Die Ergebnisse der Gruppen zeugen von sehr hohem Niveau und waren gerade für diese kurze Bearbeitungszeit ausgesprochen beeindruckend.

© copyright Karl-Foerster-Stiftung